Demenzinfos/Gut alt werden

Alternative Wohnformen

Wohngemeinschaften

Hier stechen vor allem die Wohngemeinschaften hervor, die im Westerwaldkreis zahlreich zu finden sind. Bis zu 12 Personen finden in einem solchen Haus Platz, bewohnen ihr eigenes Zimmer, teilen sich Speisesaal und Küche, werden aktiv in den Alltag mit einbezogen und gestalten den Tag maßgeblich mit. Betreut werden sie durch eine Präsenzkraft, die stets vor Ort ist. Für Unterstützung im Bereich der Pflege kommt wie zu Hause auch der Pflegedienst. Die Wohngemeinschaften organisieren sich entweder selbst, einigen sich dann oft auf einen gemeinsamen Pflegedienst oder befinden sich in Trägerschaft eines Pflegedienstes. Der Pflegegrad spielt in dieser Wohnform eine untergeordnete Rolle, vielmehr ist die Frage: Welche Hilfe wird benötigt? Welchen Schwerpunkt hat die Wohngemeinschaft? Passt das Setting?

Nach der Ummeldung in eine Wohngemeinschaft kann bei der Pflegekasse ein Wohngruppenzuschuss beantragt werden, der für die Finanzierung der Präsenzkraft gedacht ist. Zudem kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Form der Sozialhilfe „Hilfen zur Pflege“ für Wohngemeinschaften bei der zuständigen Kreisverwaltung beantragt werden.

Betreutes Wohnen/Service-Wohnen

Lässt die Selbstständigkeit eine eigene Wohnung zu und sucht man eher Gleichgesinnte, bucht bedarfsentsprechende Hilfen zu, so lohnt es, sich nach Betreutem Wohnen oder Service-Wohnen zu erkundigen. Die Leistungen der Pflegekasse entsprechen dabei denen, die Sie auch von daheim kennen.

Mehrgenerationenhaus

Der Name ist Programm – hier leben mehrere Generationen unter einem Dach, es ist Leben im Hause und die Menschen unterstützen sich gegenseitig. Leider ist uns bislang kein solches Angebot im Westerwaldkreis bekannt, sodass sie dann den schönen Westerwald verlassen müssten. Aber zumindest möchten wir Sie wissen lassen, dass es solche Wohnformen gibt.

Demenz-Dörfer

Niederländischem Vorbild entsprechend werden auch in Deutschland Überlegungen angestellt, wie man insbesondere Demenz-Erkrankten eine möglichst alltagsnahe und natürliche Wohnform anbieten kann. Vereinzelt entstehen so Dörfer im Dorf, ein Bereich aus Hausgemeinschaften, Markt, Café etc. – nach außen hin geschützt, um Menschen mit Demenz in sicherer Umgebung zu wissen.